In Sache Energieeffizienz liegt Hunter unter den Top 3%

Photo of HLRS's Hunter supercomputer, with image of Earth weather simulation on the side of the machine.. Copyright: Julian Holzwarth/HLRS

Das Flaggschiff unter den Rechnern des HLRS wurde in der Green500-Liste vom Juni 2025 auf Platz 12 geführt.

Eines der am meisten erwarteten Ereignisse auf der ISC High Performance Konferenz ist jedes Jahr die Bekanntgabe der neuesten TOP500- und Green500-Listen. In den zweimal jährlich veröffentlichten TOP500- und Green500-Listen werden die leistungsstärksten Supercomputer der Welt in Bezug auf Höchstgeschwindigkeit bzw. Energieeffizienz bewertet. 

Bei seiner ersten Aufnahme in die Green500-Liste belegte der Supercomputer Hunter des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS) Platz 12. (In der TOP500-Liste landete er außerdem auf Platz 53 für die Gesamtspitzenleistung.) In der Green500-Liste werden alle Top500-Systeme auf der Grundlage ihrer HPL-Benchmark-Leistung pro verbrauchtem Watt eingestuft. Hunter erreichte eine Energieleistung von 64,653 Gigaflops pro Watt.

Basierend auf der HPE Cray EX4000 Plattform von Hewlett Packard Enterprise wurde Hunter Anfang 2025 eingeweiht und in Betrieb genommen. Seine theoretische Spitzenleistung von 48,1 Petaflops wird durch AMD Instinct MI300A Accelerated Processing Units (APUs) ermöglicht. Außerdem verwendet Hunter eine von HPE entwickelte, zu 100 % lüfterlose Systemarchitektur mit direkter Flüssigkeitskühlung und implementiert ein dynamisches Power-Capping-Verfahren, um seine Energieleistung zu maximieren. Mit einer fast doppelt so hohen Geschwindigkeit wie sein Vorgänger Hawk verbraucht Hunter bei Spitzenleistung 80 % weniger Energie.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind seit langem zentrale Bestandteile der Strategie des HLRS. Es ist nach wie vor das einzige HPC-Zentrum seiner Größe, das nach dem Eco-Management and Audit Scheme (EMAS), dem weltweit anspruchsvollsten Standard für Umweltleistung, zertifiziert ist. Die Planungen für Herder und ein neues Gebäude namens HLRS III erfolgen ebenfalls unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit, einschließlich des Aufbaus einer neuen Infrastruktur zur Wiederverwendung der von Herder erzeugten Wärme in Gebäuden auf dem Campus der Universität Stuttgart.

— Christopher Williams

Die Finanzierung von Hunter erfolgt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt über das Gauss Centre for Supercomputing (GCS).