Herder ist der künftige Flaggschiff-Supercomputer des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS). Herder wird Höchstleistungssimulationen sowie datenwissenschaftliche Ansätze und künstliche Intelligenz unterstützen, u.a. generative KI. Die Kombination dieser Fähigkeiten in einem einzigen System wird auch konvergierte Computing-Workflows unterstützen. Die Leistung von Herder soll mehr als siebenmal so hoch sein wie die des derzeitigen Supercomputers des Zentrums, Hunter. Herder soll 2027 in Betrieb genommen werden.
Die folgenden Schlüsselkomponenten sind für Herder geplant. Genauere technische Details werden veröffentlicht, sobald sie verfügbar sind.
| Plattform | HPE Cray GX5000 |
| GPU-Beschleuniger | AMD Instinct MI430X |
| CPU-Host | AMD EPYC Venice |
| Speichertechnologie | HPE Cray Storage System E2000 |
| Netzwerk | HPE Slingshot 400 |
| Kühlung | 100% direkte Flüssigkeitskühlung |
Herder wird in einem neuen Rechenzentrum namens HLRS III installiert, das derzeit am HLRS errichtet wird und den erhöhten Strom- und Kühlungsbedarf von Herder decken wird. HLRS III wurde unter Verwendung nachhaltiger Materialien konzipiert und wird mit Sonnenkollektoren zur Stromerzeugung ausgestattet sein.
Neben HLRS III entsteht außerdem eine neue Energieanlage, in der die Abwärme von Herder aufbereitet und im Fernwärmenetz des Campus wiederverwendet wird. Die Abwärme wird an andere Gebäude auf dem Vaihingener Campus der Universität Stuttgart verteilt. Dies wird dazu beitragen, die Heizkosten der Universität zu senken und ihren Prozesswärmebedarf zu decken, was einen wesentlichen Beitrag zu ihren Dekarbonisierungsbemühungen leistet.
Hunter wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt über das Gauss Centre for Supercomputing, und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.