Aufbau einer nationalen Forschungsdaten-infrastruktur für die Katalyseforschung

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Das HLRS wird zur Basis der fachgebietsübergreifenden rechnergestützten Forschung in der Chemie und im Chemietechnik beitragen.

Die Katalyseforschung stützt sich, wie viele wissenschaftliche Bereiche, zunehmend auf rechnergestützte Methoden, die einen ständigen Austausch zwischen Theorie, Simulation und Experiment ermöglichen. Um die Entwicklung dieses Bereichs zu fördern, erhielt ein Konsortium, dem auch das HLRS angehört, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Förderung von über 10 Millionen Euro für den Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur für katalysebezogene Wissenschaften (NFDI4Cat). Das Konsortium unter der Leitung der gemeinnützigen DECHEMA (Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.) und unter Beteiligung von Vertretern aus 15 weiteren Partnereinrichtungen wird Infrastruktur, Software und Datenverwaltungs-Standards entwickeln, um die nächste Generation der chemisch-technischen Forschung zu ermöglichen. NDFI4Cat ist eines von neun neuen Konsortien, die zum Aufbau einer deutschen nationalen Forschungsdateninfrastruktur beitragen werden.

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NFDI4Cat wird auf einer verteilten Repository-Infrastruktur basieren. Die Daten werden auf verschiedenen Servern gespeichert, sodass Einrichtungen teilnehmen können, die Daten austauschen möchten. Eine Middleware im Kern des Dienstes wird die Repositories verbinden, und eine grafische Benutzeroberfläche wird als Zugriffsportal für die Nutzer auf die Daten im Netzwerk fungieren. Bild: NFDI4Cat.

 

Als eines von vier Mitgliedern der NFDI4Cat-Koordinationsgruppe wird das HLRS ein Daten-Repository für die katalysebezogene Forschung erstellen und hosten, einschließlich eines Portals für den Zugriff und die gemeinsame Nutzung von Daten, die an verschiedenen Orten gespeichert sind. Darüber hinaus wird das HLRS eine wichtige Rolle dabei spielen, standardisierte Metadaten und Ontologien für die Katalyseforschung zu etablieren, wodurch die Kompatibilität unterschiedlicher Datensätze sichergestellt, deren Verwendbarkeit verbessert und ihre potenziellen Auswirkungen auf den wissenschaftlichen Fortschritt verstärkt werden soll.

„Wir freuen uns sehr, dass sich das HLRS am Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur beteiligen wird“, sagt HLRS-Direktor Prof. Michael Resch. „In Zusammenarbeit mit den Partnern in der Katalyseforschungs-Community sollte dieses Projekt hervorragende Möglichkeiten bieten, die Forschung in einem Bereich voranzutreiben, der nicht nur wirtschaftlich wichtig ist, sondern auch den Schlüssel zur Bewältigung einiger unserer größten globalen Herausforderungen enthält.“

Christopher Williams