Das Fenster in Abbildung 1 (siehe unten) zeigt den sogenannten MapEditor, der den Hauptteil der Benutzungsoberfläche darstellt.
Es handelt sich um ein Qt-basiertes Programm, das die Interaktion mit COVISE ermöglicht. In einer kollaborativen Sitzung gibt es so viele Oberflächen für Benutzer:innen wie es Teilnehmende gibt. Ein/e Benutzer:in ist der Master und hat die vollständige Kontrolle über die Umgebung, während die anderen Sklaven sind und nichts tun können, außer die Masterrolle anzufordern.
Der große Bereich in der Mitte ist für die Platzierung von Modulen vorgesehen. Verbunden bilden sie eine Flussdiagramm-ähnliche Ausführungspipeline. Durch Klicken auf ein Modul in der Modulliste platzieren Benutzer:innen die gewünschten Module im MapEditor-Fenster. Das Verbinden der Module auf Point-and-Click-Basis definiert den Datenfluss zwischen den Modulen.
Architektur
Die Hauptprozesse sind die Benutzungsoberfläche (UI) namens MapEditor, der Controller, der COVISE Request Broker (CRB) und die Applikationsmodule. (Siehe Abbildung 2, unten.)
Normalerweise wird COVISE auf dem lokalen Arbeitsplatzrechner gestartet. Auf diesem Rechner erscheint die Benutzeroberfläche und der Controller wird gestartet. Alle anderen Prozesse werden von hier aus erstellt, entweder durch exec-Aufrufe für lokale Prozesse oder durch rexec/rlogin/rsh/ssh für Prozesse auf entfernten Computern.
Der/die Benutzer:in kann weitere Rechner in eine Sitzung zur Ausführung von Remote-Modulen einbeziehen. Auf jedem Rechner existiert ein gemeinsamer Datenraum, der normalerweise aus gemeinsamem Speicher besteht. Der CRB verwaltet die Nutzung dieses gemeinsamen Datenraums in einer datenbankähnlichen Weise.
Kollaborative Sitzungen
COVISE ermöglicht es mehreren Benutzer:innen, gemeinsam zu arbeiten. Man kann andere Benutzer:innen auf verschiedenen Rechnern zur Teilnahme an der aktuellen COVISE-Sitzung einladen. Der User, der die kollaborative Sitzung initiiert hat, ist der Master. Auf allen Rechnern erscheint eine Benutzungsoberfläche und ein CRB wird gestartet. Anwendungsmodule können auf jedem an der Sitzung beteiligten Rechner gestartet werden. Renderer-Module spielen eine besondere Rolle: In einer kollaborativen Sitzung laufen Renderer lokal auf jedem Rechner. Wenn der/die Master-Benutzer:in die Objekte im Render-Fenster manipuliert, müssen nur kleine Synchronisationsinformationen an die anderen Renderer-Module gesendet werden. Wenn der Master die Szene dreht, wird die neue Transformationsmatrix an den Controller gesendet, der sie wiederum an alle anderen (Slave-) Renderer weiterleitet. Natürlich kann jede/r Benutzer:in die Master-Rolle beantragen. Für Audio- und Videokonferenzen werden in der Regel Standardtools wie InPerson oder die Public Domain MBONE Tools VIC/VAT verwendet.
Integration von eigenen Codes und Dateiformaten
Eigene Simulations- oder Rendering-Codes können als neue Module in COVISE integriert werden, indem einige Aufrufe der COVISE-Bibliotheken zur Erzeugung von COVISE-Objekten aus Daten und zur Kommunikation mit anderen COVISE-Modulen hinzugefügt werden.
Virtuelle und erweiterte Realität
Der modulare Aufbau von COVISE macht es sehr einfach, darin neue Module für spezielle Aufgaben zu integrieren. Da die dreidimensionale Struktur der Datensätze, die mit COVISE visualisiert werden, sehr komplex ist, haben wir nach fortschrittlicheren Visualisierungstechniken gesucht. Das Ergebnis war ein Virtual-Reality-Rendering-Modul namens COVER (COVISE Virtual Environment), das auf Iris Peformer basiert. COVER wurde durch OpenCOVER ersetzt, das auf OpenSceneGraph basiert.
Klicken Sie hier, um weitere Informationen über OpenCOVER zu erhalten.
Unterstützte Plattformen
COVISE verfügt über verschiedene Funktionalitäten, die auf unterschiedlichen Rechnern unterstützt werden. Für eine Einzel- oder Mehrbenutzersitzung benötigen Sie die Benutzungsoberfläche, den Controller, den CRB, die Anwendungsmodule und den OpenInventor-Renderer auf Ihrem System.
Für die Verteilung von Anwendungsmodulen auf entfernte Rechner (z.B. wenn Sie ein Simulationsmodul auf einem NEC-SX8 Supercomputer laufen lassen wollen) benötigen Sie nur den CRB auf dem entfernten Rechner.
Das Desktop-Visualisierungsmodul basiert auf OpenInventor. Der Virtual-Reality-Renderer basiert auf OpenSceneGraph.
Windows 7-11, Server 2008R2, XP, 32 & 64 Bit Versionen
Mac OS X 10.3-10.6
Linux, Red Hat Enterprise, Fedora, SuSE, Debian, Ubuntu, 32 & 64 bit.