Wenn Sie in einem Ministerium, einer Regierungseinrichtung oder einer Behörde in Deutschland arbeiten, die Zugang zu einer Höchstleistungsrecheninfrastruktur für Simulationen, künstliche Intelligenz oder Datenanalyse benötigt, kann Ihnen das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) helfen. Als Bundeshöchstleistungsrechenzentrum und eine zentrale Einrichtung der Universität Stuttgart bieten wir flexiblen, bedarfsgerechten Zugang zu modernsten Supercomputing-Systemen zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen.
Das HLRS betreibt eine Reihe von Höchstleistungsrechensystemen, mit denen sich komplexe Rechenaufgaben schnell lösen lassen. Dazu zählt unser Flaggschiff Hunter sowie ein Portfolio anderer Systeme, die für viele der heute üblichen Anwendungen optimiert sind. Die Infrastruktur des HLRS ist über die Cloud zugänglich, was die Integration von Höchstleistungsrechnern in Ihre lokalen Computing-Workflows erleichtert. Wir sind nach der Norm ISO 27001 für Informationssicherheit zertifiziert und verfügen über umfassende Sicherheitsstandards, die gewährleisten, dass Ihre sensiblen Daten sicher und lokal bleiben.
Über den Supercomputer Hunter hinaus betreibt das HLRS eine flexible, vielfältige Infrastruktur mit Systemen, die für eine Vielzahl von Anwendungen optimiert sind.
Untenstehend finden Sie Informationen zu häufig gestellten Fragen. Wenn Sie die Antworten auf Ihre Fragen nicht finden, können Sie uns unter public.sector@hlrs.de kontaktieren.
Das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart wurde im Jahr 1996 als erstes Bundeshöchstleistungsrechenzentrum Deutschlands gegründet. Als zentrale Einrichtung der Universität Stuttgart und Gründungsmitglied des Gauss Centre for Supercomputing (GCS) bietet das HLRS eine moderne Höchstleistungsinfrastruktur für Forschung, Industrie und Behörden in Deutschland an.
Das HLRS ist eine öffentliche Einrichtung, die in erster Linie vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Als Mitglied des GCS ist das HLRS eines von drei Bundeshöchstleistungsrechenzentren.
Das HLRS betreibt mehrere Höchstleistungsrechensysteme, die für Simulation, Visualisierung, künstliche Intelligenz und Datenanalyse, einschließlich maschinellem Lernen und Deep Learning, optimiert sind. Um mehr über die gesamte Bandbreite unserer Ressourcen, Fachkenntnisse und Angebote zu erfahren, besuchen Sie bitte unsere Seite >Lösungen.
In der Vergangenheit kamen die Hauptnutzer des HLRS aus der Forschung und Industrie. Unsere Supercomputer wurden in erster Linie für paralleles Rechnen und Anwendungen der künstlichen Intelligenz genutzt. Aktuell hat sich jedoch gezeigt, dass Simulation, künstliche Intelligenz, digitale Zwillinge und andere Technologien auch Herausforderungen von öffentlichen Einrichtungen lösen können. Als Bundeshöchstleistungsrechenzentrum und zentrale Einrichtung der Universität Stuttgart ist es ein wichtiger Auftrag des HLRS, Supercomputing-Ressourcen zur Unterstützung des Allgemeinwohls bereitzustellen.
Öffentliche Einrichtungen wie Bundes- und Landesministerien, Städte und Landkreise, Sicherheitsbehörden wie Feuerwehren und andere öffentliche Organisationen können sich mit dem HLRS in Verbindung setzen, um zu besprechen, wie Supercomputing-Lösungen sie unterstützen könnten. Bisherige Anwendungen umfassten unter anderem die Nutzung von Simulationen für die Stadtplanung, die Prävention und Bewältigung von Naturkatastrophen und die Bereitstellung von Analysen zur Unterstützung einer besseren datengestützten Entscheidungsfindung, wie z.B. während der COVID-19-Pandemie. Wir sind offen für neue Anwendungen von Simulation, künstlicher Intelligenz und Visualisierung im öffentlichen Sektor und rufen Organisationen mit neuen Ideen zu Anfragen auf.
Bitte beachten Sie, dass das HLRS zur derzeit nur den öffentlichen Sektor in Deutschland unterstützen kann.
Die Nutzung der HLRS-Rechensysteme kann sehr günstig sein, vor allem für den Zugang zu großen, hochmodernen Rechenressourcen auf Bedarfsbasis. Für Behörden besteht der Vorteil des Erwerbs von Rechenzeit beim HLRS darin, dass sie keine großen Investitionen in ihre eigene Höchstleistungsrecheninfrastruktur tätigen müssen. Höchstleistungsrechnen kann auch einen Multiplikatoreffekt haben, der Kommunen zahlreiche andere wirtschaftliche Vorteile bietet. So können Sie z.B. mithilfe von Supercomputern effizienter arbeiten, potenziell kostspielige Risiken verringern und datengestützte Entscheidungsprozesse beschleunigen.
Für weitere Informationen zur Preisgestaltung kontaktieren Sie uns bitte unter public.sector(at)hlrs.de. Nachdem wir Ihr Projekt mit Ihnen besprochen haben, können wir Ihnen einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Kostenvoranschlag erstellen.
Als Bundeshöchstleistungsrechenzentrum unterstützen wir schwerpunktmäßig große Rechenprojekte, die mit kleineren Rechensystemen nicht realisierbar sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Nutzer:innen unserer Supercomputer Zugang zum gesamten System beantragen müssen. Projekte mit kostenpflichtigem Zugang sollten nicht so klein sein, dass der Verwaltungsaufwand die Kosten übersteigt, aber wir besprechen gerne Ihren Bedarf und finden gemeinsam mit Ihnen heraus, ob die Ressourcen des HLRS sinnvoll für Sie sind.
Wenn Sie einen Rechenzeitliefervertrag mit dem HLRS unterzeichnen, wird dieser auch eine Umfangsschätzung zu Ihrem Projekt enthalten.
Der Zugang zu den Ressourcen des HLRS für Nutzer:innen aus dem öffentlichen Sektor kann schnell gewährt werden. Nachdem Sie sich mit uns in Verbindung gesetzt und einen Nutzungsantrag gestellt haben, prüfen wir diesen umgehend und Sie erhalten einen Vertrag über die Nutzung der Rechenzeit. Sobald der Vertrag unterzeichnet und an das HLRS zurückgeschickt wurde, können wir Benutzerlogins und einen Abrechnungscode für Ihr Projekt erstellen.
Als öffentliche Einrichtung ist das HLRS leider nicht in der Lage, Lizenzen für kommerzielle Softwarepakete zu verwalten. Nutzer:innen, die solche Software einsetzen möchten, müssen sich den Zugang selbständig sichern. Die Lizenzen können vom Benutzer, vom Softwareanbieter oder vom HLRS bereitgestellt werden. Wir empfehlen, mit unserem Personal über die von Ihnen benötigte Software zu sprechen und einen Plan für die Beschaffung der erforderlichen Lizenzen zu vereinbaren, bevor Sie einen Vertrag für Rechenzeit unterzeichnen.
Das HLRS kann seinen Nutzer:innen Zugang zu vielen gängigen Open-Source-Anwendungssoftwarepaketen für Simulationen auf Höchstleistungsrechnern verschaffen und sie bei deren Einsatz unterstützen. Wir haben auch leistungsstarke Software für die immersive 3D-Datenvisualisierung entwickelt und unterstützen die gängigsten Frameworks für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz.
Für Nutzer:innen, die ihre eigenen Codes entwickeln, bieten wir auch Softwareentwicklungswerkzeuge, Compiler und Bibliotheken an, die es ermöglichen, Algorithmen auf unseren Systemen auszuführen. Dazu gehören integrierte Entwicklungsumgebungen, MPI, Kommunikationsbibliotheken, Debugger, Tools für die Leistungsanalyse, Compiler, numerische Bibliotheken, Visualisierungstools und Speicherformate.
Für Behörden, bietet das HLRS im Hinblick auf Datenschutz eine sichere, lokale Plattform, die den höchsten Datensicherheitsstandards entspricht.
Das HLRS ist nach der Norm ISO 27001 zertifiziert. Die ISO-Zertifizierung ist ein Beleg für die Wirksamkeit des umfassenden Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) am HLRS. Das ISMS umfasst technische und organisatorische Maßnahmen, mit deren Hilfe sich Bedrohungen für die Sicherheit von gespeicherten Daten erkennen und Angriffe verhindern lassen sowie darauf reagiert werden kann. Dazu gehört auch der Schutz der Höchstleistungsrechner vor unbefugtem Zugriff und unbefugter Nutzung. Der Anwendungsbereich des ISMS beinhaltet die Bereitstellung von Rechenzeit auf den Höchstleistungsrechnern sowie die unterstützenden Prozesse zum Betrieb der Produktionsumgebung. Zur Verifizierung geben Sie die Zertifikatsnummer 44121222839 in die TÜV NORD CERT Zertifikatsdatenbank ein.
Die Universität Stuttgart wurde außerdem im Namen des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS) als Teilnehmer an der Trusted Information Security Assessment Exchange (TISAX) registriert. TISAX, das von der ENX Association im Auftrag des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) betrieben wird, schreibt im Fragenkatalog zur Informationssicherheit (VDA ISA) in Abhängigkeit vom Schutzbedarf eine Reihe standardisierter strenger Anforderungen für den Umgang mit schützenswerten Daten vor, die die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit dieser Daten schützen sollen. Nach der TISAX-Registrierung wurden die Datensicherheitspraktiken des HLRS von einem unabhängigen, akkreditierten Auditanbieter bewertet. Eine zweite Bewertung wurde 2024 auf TISAX Level 3 durchgeführt, dem umfassendsten Prüfungsansatz innerhalb des Systems für Informationssicherheit. Es gewährleistet die Einhaltung von Informationssicherheitsstandards, die für den Umgang mit Daten mit „sehr hohem Schutzbedarf“ geeignet sind. Die Ergebnisse sind auf dem ENX-Portal verfügbar.
haben umfassende Umweltmanagement- und Energiemanagementpläne entwickelt, die nach dem Eco-Management and Audit Scheme (EMAS), dem weltweit anspruchsvollsten Rahmen für das Umweltmanagement, offiziell zertifiziert wurden. Weitere Informationen finden Sie unter Nachhaltigkeit und Umwelt.
Das HLRS ist offiziell nach den folgenden Normen zertifiziert.
EMAS ist das weltweit anspruchsvollste System für Umweltmanagement. Das HLRS war das erste Höchstleistungsrechenzentrum, das sich für die EMAS-Zertifizierung qualifizierte.
HLRS’s comprehensive information security management system (ISMS) details technical and organizational measures HLRS has taken to identify, prevent, and respond to threats to the security of the data it stores.
Für weitere Informationen zur Preisgestaltung kontaktieren Sie uns bitte unter info@hlrs.de. Nachdem wir Ihr Projekt mit Ihnen besprochen haben, können wir Ihnen einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Kostenvoranschlag erstellen.
27. März 2025
05. Juli 2024
09. Apr. 2024