Hosting-Vereinbarung für KI-optimierten Supercomputer am HLRS unterzeichnet

Gruppenfoto von 19 Personen vor dem HLRS-Gebäude.
Die Mitglieder des HammerHAI-Konsortiums trafen sich kürzlich am HLRS, um den Start des Projekts zu planen.

Das HLRS wird das neue System für die EuroHPC Joint Undertaking als Teil des HammerHAI-Projekts betreiben.

Als Koordinator des HammerHAI-Projekts hat das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart eine Hosting-Vereinbarung für einen KI-optimierten EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) Supercomputer unterzeichnet, der am HLRS installiert werden soll. Dieser Schritt folgt der Ankündigung der EuroHPC JU vom Dezember 2024, dass HammerHAI eine von sieben „AI Factories“ in Europa wird. HammerHAI ist die erste deutsche AI Factory. Heute gab die EuroHPC Joint Undertaking außerdem eine zweite Runde von sechs neuen europäischen AI Factories bekannt, womit sich die Gesamtzahl auf 13 erhöht.

Das HammerHAI-Konsortium (Hybrid and Advanced Machine Learning Platform for Manufacturing, Engineering, and Research) wird vom Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) koordiniert. Daran beteiligt sind vier weitere Partner (Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen, Karlsruher Institut für Technologie, Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) und SICOS BW). Ziel des Projekts ist es, europäischen Unternehmen und Forschenden sichere, skalierbare und leicht zugängliche KI-Ressourcen für Training und Inferenz zur Verfügung zu stellen, die wichtige Aspekte des gesamten KI-Lebenszyklus abdecken. 

Für Start-ups, KMUs, Großunternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen, die leistungsstarke Rechenkapazitäten benötigen, wird HammerHAI die Hürden abbauen, die bei der Entwicklung und dem Einsatz KI-gestützter Lösungen allzu oft im Weg stehen. HammerHAI wird Innovationen beschleunigen, indem es modernstes Supercomputing-Know-how mit „Cloud-ähnlichen“ Funktionen verbindet, die Aus- und Weiterbildung von KI-fähigen Arbeitskräften unterstützt und ein robustes sowie sicheres Ökosystem für künstliche Intelligenz in Deutschland und Europa fördert. Zu den Services von HammerHAI gehört auch eine maßgeschneiderte Beratung von der Datenaufbereitung bis hin zum Einsatz von KI-Modellen in großem Maßstab. Außerdem wird HammerHAI mit nationalen und europäischen KI-Initiativen zusammenarbeiten und somit die KI-Community fördern.

Aufbauend auf dem bewährten Schwerpunkt des HLRS auf Industrie, Technik und globalen Herausforderungen wird sich HammerHAI auf die Bedürfnisse der Fertigungsindustrie, der Automobilindustrie und der Mobilität sowie auf Start-ups und KMU in allen Sektoren sowie auf die Wissenschaft konzentrieren.

HammerHAI ist eine der 13 AI Factories, die vom EuroHPC Joint Undertaking angekündigt wurden. Bild: EuroHPC Joint Undertaking (zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Zu der zweiten Runde von AI Factories, die heute von der EuroHPC JU verkündet wurde, gehört das Konsortium JUPITER AI Factory (JAIF). JAIF wird vom Forschungszentrum Jülich, dem Sitz des Jülich Supercomputing Centre (JSC), geleitet. Mit der Ankündigung der neuen AI Factories werden die drei Bundeshöchstleistungsrechenzentren innerhalb des Gauss Centre for Supercomputing (HLRS, JSC und LRZ) nun wichtige Rollen bei der Ausweitung der KI-Rechenkapazitäten in Europa spielen. Sie werden koordiniert zusammenarbeiten, um den Bedarf an KI-Infrastruktur und Unterstützung zu decken. 

Christopher Williams

HammerHAI wird von der EuroHPC JU, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, dem Bayerischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur kofinanziert.